News, Aktuelles und Fachwissen für Kardiologie und Herzgesundheit
Premiere – Universitätsmedizin Mainz setzt europaweit neue Maßstäbe in der Herzmedizin
Die Universitätsmedizin Mainz gehört zu den ersten Zentren in Europa, die den innovativen „Single-Tip-Dual Energy Katheter“ zur Behandlung von Vorhofflimmern einsetzen. Diese neue Methodik kombiniert erstmals die Vorteile der thermischen Hochfrequenzablation und der nicht-thermischen Pulsed-Field Ablation (PFA). Für Patient*innen bedeutet das: eine noch gezieltere, sicherere und schonendere Therapie.
Herzinfarkt, Kardiomyopathie, News
Verbesserte elektrische Weiterleitung im Herzen – weniger Herzrhythmusstörungen nach Infarkt durch Gentherapie
Nach einem Herzinfarkt entsteht im Herzen Narbengewebe, das die Ausbreitung elektrischer Signale stören und das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöht. Ein Forschungsteam des UKB und der Universität Bonn hat nun eine gentherapeutische Methode entwickelt, die das Tunnelprotein Connexin 43 gezielt im Narbengewebe anreichert und so die elektrische Weiterleitung im betroffenen Bereich verbessert.
Herzinsuffizienz, Kardiomyopathie, News
Herzpflaster für neues Herzmuskelgewebe bei Herzinsuffizienz
Wissenschaftler der Universitätsmedizin Göttingen und der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim wurden von der Deutschen Herzstiftung mit dem angesehenen Wilhelm P. Winterstein-Preis ausgezeichnet. Prämiert wurde ihr innovativer Ansatz, mithilfe einer Herzpflastertherapie geschädigte Herzmuskulatur bei chronischer Herzschwäche zu regenerieren.
Amyloidose, Kardiomyopathie, News, Pharma
🔒 ATTR-Amyloidose – gute Prognose bei rechtzeitiger Therapie
100.000 Menschen in Europa leiden an einer ATTR-Amyloidose, wobei der überwiegende Teil zusätzlich noch eine Kardiomyopathie hat. Seit kurzem gibt es ein RNAi-Therapeutikum, Vutrisiran, das für Patienten mit Wildtyp- oder hereditärer Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie jetzt auch in der EU zugelassen wurde sowie für Patienten mit hereditärer Transthyretin-Amyloidose mit Polyneuropathie im Stadium 1 und 2.
Neue Erkenntnisse zur Herzinfarkt-Therapie im Alter: Wann ist weniger mehr?
Wie sollte ein Herzinfarkt bei hochbetagten Patientinnen und Patienten behandelt werden? Diese zentrale Frage beleuchtete Prof. Vijay Kunadian – die erste Frau auf einer Professur für interventionelle Kardiologie in Großbritannien und Personal Chair Professorin an der Newcastle University – in ihrer Keynote auf dem DGG-Jahreskongress 2025 in Weimar.
Koronare Herzerkrankung, News, Pharma
🔒 Frühes Lipidmanagement mit PCSK9 -Antikörper für ein effektives Risikomanagement
Der Schutz des Herzens steht im Mittelpunkt eines effektiven Risikomanagements. Denn kardiovaskuläre Erkrankungen stehen nach wie vor an der Spitze der Todesursachen, wie Prof. Dr. med. Oliver Weingärtner, Jena, erklärte. Ziel ist eine frühe Intervention der modifizierbaren Risikofaktoren, wie beispielsweise dem LDL-Cholesterin. Allerdings erreichen mehr als 80 % der Betroffenen den angestrebten Zielwert nicht, unterstrich der Experte.
Künstliche Intelligenz: Auf dem Weg zur Präzisionskardiologie
Zwei Experten erklären anhand von Herzrhythmusstörungen, wie Künstliche Intelligenz die kardiologische Diagnostik verändern wird. Auch mögliche Risiken und Herausforderungen werden dabei angesprochen.
🔒 Plötzlichen Herztod vermeiden: Wirksamer Schutz von Patienten in der Hochrisikophase
Für den Plötzlichen Herztod (SCD) besteht ein erhebliches Gesamtrisiko während der Auftitrationsphase der leitliniengerechten medikamentösen Therapie. Neueste Daten zeigen, dass die tragbare Defibrillatorweste während der Titrationsphase mit den sogenannten „Fantastic Four“ sinnvoll ist.
🔒 Gute Patientenkommunikation gefordert
In der Praxis ist es oft schwer, Patient*innen auf den Zielblutdruck von systolisch zwischen 120 mmg Hg und 140 mm Hg einzustellen. Die Patienten haben sich oft an ihren hohen Blutdruck adaptiert und sehen wenig Handlungsbedarf.
🔒 ATTR-CM: Small Molecule senkt Mortalität
Die Therapie mit dem small molecule Tafamidis ist bei Patient*innen mit Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie gegenüber Placebo mit einer verringerten Mortalität assoziiert. Auch ältere Erkrankte scheinen zu profitieren.